Nachrufe

Wie wir erst kürzlich erfahren mussten, sind zwei Unterstützerinnen der beiden osteuropäischen Städtepartnerschaften Neuköllns nicht mehr unter uns.

Anfang November verstarb Alena Levine-Dvořák. Ursprünglich von der Tschechoslowakei nach Berlin (West) ausgewandert, betreute sie jahrzehntelang als Dolmetscherin und Übersetzerin die Beziehungen Neuköllns zu Ústí nad Orlicí und Puschkin. 2014 zeichnete sie Petr Hájek, Bürgermeister von Ústí, im Rathaus Neukölln für ihre Verdienste aus. Daneben war sie in den 1990er Jahren Dolmetscherin bei den Hilfstransporten nach Puschkin. Neukölln sammelte im Winter 1991/92 12.000 Pakete für russische Bedürftige. 1992 wurden 12 Tonnen Lebensmittel, über 1.000 Pakete und Medikamente in unsere Partnerstadt gebracht. Es folgten die Ausrüstung für das Krankenhaus 38 und die Wohltätigkeitskantine „Semashko“. Mit Unterstützung von Alena wurde 1993 eine Filiale der Samariter eröffnet, die auch 2020 noch Bedürftigen, Kindern und Jugendlichen half. Übrigens stammte Alenas Ehemann, der Cellist Dmitri Levine, – zufällig oder nicht – aus St. Petersburg.

Die stets freundliche Alena, die auch später bei den damals noch zahlreichen Besuchen aus Russland und Tschechien in der „Teupe“ und anderswo tätig war, wird in Usti, Puschkin, Neukölln und bei den Freunden immer in ehrenvoller Erinnerung bleiben.

Kurz vor Weihnachten nahm ich zuletzt Kontakt mit Oxana Chomitsch auf, um sie zum gemeinsamen Singen im Rahmen einer Videokonferenz einzuladen. Sie schrieb kurz zurück: „Ich bin im Moment nicht besonders gesund. Wenn ich mich nicht schnell wieder erhole, findet Nadeshda Vinogradowa eine andere oder einen anderen Dolmetscher. Bis demnächst.“ Wenige Tage später erreichte mich die Nachricht über ihren Tod. Oxana wurde 1969 in St. Petersburg geboren und hinterlässt einen Mann und zwei erwachsene Töchter. Ohne ihre Organisation wären die Auftritte der vier Solisten aus dem Chor der Feodorowski-Kathedrale und dem Duo „Melodie des Herzens“, in dem sie selbst auf Deutsch Lieder von Zarah Leander und Marlene Dietrich gesungen hat, Ende Februar 2020 in Neukölln nicht zu Stande gekommen. Sie sprach perfekt Deutsch und ich erinnere mich gerne an die nächtlichen Diskussionen mit ihr um die korrekte Grammatik für unsere Presse-Mitteilung. Für die Städtepartnerschaft mit Puschkin bedeutet ihr viel zu früher Tod einen unwiderbringlichen Verlust. Wir werden sie als Freundin immer in Erinnerung behalten.

Bertil Wewer

Spendenkonto

Wir sind für jede Spende dankbar. Wünschen Sie eine Spendenquittung, kontaktieren Sie bitte unseren Schatzmeister: Manfred Herrmann Mail

Freunde Neuköllns e. V.

IBAN:
Tipp-Variante: DE15 1001 0010 0785 2241 09
Kopierfassung: DE15100100100785224109
BIC: PBNKDEFF

Verheerendes Erdbeben in unserer Partnerstadt Çiğli

Ein Erdbeben in der Ägäis am 31. Oktober schwere Schäden verursachte. Auch unsere Partnerstadt Çiğli in Izmir ist stark getroffen worden. Die Freunde Neuköllns rufen zur Hilfe auf und schließen sich der Entschließung der Bezirksverordnetenversammlung von Neukölln an. Helft den Erdbebenopfern in Çiğli!

Sie können auch über unser Vereinskonto mit der IBAN: DE15 1001 0010 0785 2241 09 spenden; wir leiten alle Spenden an den Türkischen Roten Halbmond weiter. Falls Sie eine Spendenbescheinigung benötigen, geben Sie bitte unter Verwendungszweck neben „Cigli-Erdbebenhilfe“ auch Ihren Namen und Adresse an.

Der Aufruf der Bezirksverordnetenversammlung in deutsch und in türkisch.

Entschließung Erdbeben in der Ägäis. Die Bezirksverordnetenversammlung Neukölln gedenkt der Opfer des Erdbebens in der Ägäis. Mit Erschütterung hat die BVV Neukölln die Berichte über das Erdbeben in der Ägäis aufgenommen. Unser Mitgefühl gehört den zahlreichen Opfern und ihren Angehörigen in Griechenland und der Türkei. Ganz besonders sprechen wir den Menschen unserem Partnerbezirk Cigli unsere Anteilnahme aus und wünschen ihnen Kraft und Mut diese schwere Zeit zu überstehen. Wir rufen die Neuköllner und Neuköllnerinnen auf, unsere Partnergemeinde mit Spenden zu unterstützen.

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Neukölln Ilçe Meclisinin Deprem Taziye Mesaji.

Neukölln İlçe Meclisi, merkez üssü Ege Denizi olan, depremde hayatını kaybedenleri anıyor. Meydana gelmiş olan depremle ilgili gelişmeleri yakından takip ederek büyük üzüntü duyduk. Türkiye ve Yunanistanda hayatını kaybedenlere başsaǧlıǧı ve yakınlarına sabır temmeni ediyoruz. Özellikle kardeş ilçemiz olan Ciǧli halkınada geçmiş olsun dileklerimizi iletip, bu zor günlerde sabır ve güç diliyoruz.

Neukölln halkınıda Sizleri baǧışlarıyla desteklemeleri için caǧrıda bulunuyoruz.

Helfer suchen in einem eingestürzten Haus.
Helfer suchen in einem eingestürzten Haus in Izmir.

Freunde Neuköllns e. V.

Porozumění mezi národy „odspodu“Pěstovat porozumění mezi národy prostřednictvím partnerství měst někdejších válečných nepřátel – to byl nápad britské vojenské vlády v Německu po druhé světové válce, přičemž Neukölln, jedna ze čtvrtí Berlína, ho poprvé realizoval v roce 1955. Vznikl tak okruh přátelství, resp. „družeb“ s městy Zaanstad u Amsterdamu, Anderlecht u Bruselu, Boulogne-Billan­court u Paříže a Ham-mersmith & Fulham v Londýně. Kvůli poloze západního Berlína jakožto „ostrova“ uprostřed NDR byly vypěstovány i vztahy k západo-německým městům, jako v roce 1959 s městem Wetzlar (Hesensko), 1967 s Kolínem n. R. a 1970 s městem Leonberg (Bádensko-Württembersko). Myšlenka „družeb“ byla nadále rozví-jena, v roce 1978 se přidalo izraelské město Bat-Yam blízko Tel Avivu a v roce 1980 italské Marino v blízkosti Říma. Po revoluci bylo roku 1991 uzavřeno partnerství s ruským

městem Pavlovsk-Puškin u Petrohradu a roku 2005 s Prahou 5 (Smíchov) a čtvrtí Cigli v tureckém městě Izmir.

Česká ves
Zvláštní roli hraje partnerství s východočeským Ústím nad Orlicí v Pardubickém kraji, které vzniklo ještě před pádem Berlínské zdi a sametovou revolucí v roce 1989. Z nedaleké Horní Čermné a dalších vesnic v okolí uprchli na začátku 18. století členové Jednoty bratrské, kteří byli pronásledování kvůli svému protestantskému vyznání, do Rixdorfu v Prusku, pozdějšího Neuköllnu. Ještě dnes existuje v Neuköllnu „Česká ves“. Vyznačuje se nejen svou jedinečnou strukturou zástavby a architekturou, ale i aktuální prací místní Jednoty bratrské, jedné další obce reformované církve a různých speciálních spolků a založením Komenského zahrady. V dobách, kdy není problém koupit levné letenky do míst po celém světě, se zdá být snadné poznávat jiné země a zvyky. Avšak běžný turismus většinou nedokáže nabídnout intenzivní osobní setkání, která vznikají mezi obyčejnými občany, hudebníky, sportovci, školními třídami a dalšími skupinami ze spřátelených obcí.

Každý rok tak přijíždí čeští partneři do Neuköllnu na rixdorfský vánoční trh a v září na závody v koulení slámy „Popráci“, delegace z naší čtvrti zase jezdí na městské slavnosti do Ústí nad Orlicí a na českou variantu závodů „Rolování slámy“ v Černovíře, městské části Ústí n. O. V roce 2012 nechali „Přátelé Neuköllnu“ přeložit kroniku Horní Čermné a knižně ji publikovali. Momentálně připravujeme videokonferenci pomocí Skypu s Prahou a dalšími městy o obecní politice.

Od roku 1997 podporuje tato partnerství neziskový spolek „Přátelé Neuköllnu“. Tenbyl založen v roce 1983 původně za účelem památkové péče.

Další informace a kontakt:
www.freunde-neukoellns.de
Freunde Neuköllns e.V.
Bertil Wewer
(předseda)
Bruno-Bauer-Str. 17
D-12051 Berlin
Tel.: 0049-30-682 78 27
bertilwewer@gmx.de
Pověřenec pro Česko:
Manfred Herrmann
Tel. 0049-30-684 71 16
mp.herrmann@t-online.de

Wetzlar 2020

Wegen der Corona Pandemie sind in Wetzlar der Ochsenmarkt und auch das Sommerweinfest bereits abgesagt. So werden wir unsere Partnerstadt im Sommer nicht besuchen können, was sehr schade ist. Wer sich mit der Geschichte der Stadt beschäftigen möchte, dem sei eine virtuelle Ausstellung empfohlen.

Beeindruckende Bilder! Das Anschauen lohnt sich!

Online-Ausstellung zum 75.Jahrestag des Einmarschs der Amerikaner.
zur Ausstellung.

50 Jahre Städtepartnerschaft Leonberg

Ein besonderes Jahr, ein besonderes Jubiläum. 50 Jahre Städtepartnerschaft mit Leonberg. Die Feierlichkeiten sollten im Oktober stattfinden.  Im Februar fuhr eine Delegation der Freunde Neuköllns e.V. zum diesjährigen Pferdemarkt. Unser Mitglied Harald Belling hatte vor Ort alles wunderbar geregelt und vorbereitet. Die Stadt Leonberg stellte einen Kremser bereit, mit dem die Freunde Neuköllns e.V. am großen Umzug teilnehmen konnten.  Die Zuschauerbewertung der schönsten Pferdewagen, beschwerte für unseren Kremser den 2. Platz.

Neben Rathausstürmung, Empfang und Umzug gab es auch Gelegenheit, die Stadt kennenzulernen und nette Gespräche zu führen. Wir danken den Leonbergern für die gute Organisation und schöne Tage, die sogar Sturm Sabine nicht beeinträchtigen konnte.

Impressionen aus unserer Fahrt zum Leonberger Pferdemarkt.
Die Guggemusik 2020 im regionalen Fernsehen.

Nachricht der „Freunde“ auf dem H&F Book of Remembrance

Die Gemeinde Hammersmith & Fulham hat auf Ihrer Homepage ein Kondolenzbuch eingerichtet. Wir haben den nachstehenden Text eingestellt.

ENGLISH VERSION SEE BELOW

Seit dem 17. Juni 1955 sind die beiden Gemeinden Hammersmith und Fulham und Berlin-Neukölln im Rahmen der „Jumelage“ miteinander städtepartnerschaftlich befreundet. Während es früher viele Begegnungen gab, wie die Teilnahme des Rudervereins Wiking am „The Head of the River Race“ auf der Themse, fand der letzte offizielle Besuch aus London hier bei uns in Neukölln im September 2016 statt. Auf dem Foto sehen Sie in der Mitte unsere damalige Bezirksbürgermeisterin und heutige Bundesministerin Dr. Giffey und mich ganz rechts im Bild. Leider waren die Bemühungen des zivilgesellschaftlichen Vereins „Freunde Neuköllns“ zu Wiederbelebung der Städtepartnerschaft seither erfolglos, was vielleicht auch an den Diskussionen um den „Brexit“ im Vereinigten Königreich lag.

75 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges ist die Idee der Städtepartnerschaften, die von England aus um die ganze Welt gegangen ist, keine verstaubte Erinnerungskultur. Freundschaftliche Begegnungen der Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen sind ein wichtiger Baustein für den Frieden in der Welt. Begegnungen durch Sport, Kultur und Politik leisten einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung und sind Mahnung, dass Freiheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeit sind.

In diesen Tagen sind wir in Gedanken auch bei den Bürgern und Bürgerinnen von Hammersmith und Fulham, die wie wir selbst von einem unsichtbaren, tödlichen Virus bedroht sind. Wir hoffen, dass unsere Freunde in Großbritannien gesund bleiben und die Folgen der Krise erfolgreich meistern.

Gerade in Zeiten von „Kontaktsperren“ wird uns der Wert von zwischenmenschlichen Beziehungen wieder stärker bewusst. Nutzen wir diese Erfahrungen, um diesen „Schatz“ nach den vielfachen Einschränkungen gemeinsam zu heben. Wir laden alle Einwohner von H&F ein, die Freundschaft zwischen unseren beiden Gemeinden wieder aufleben zu lassen. Das geht schon heute mittels Video-Meetings ganz einfach. Bei Interesse können Sie sich gerne an mich wenden unter bertil.wewer@freunde-neukoellns.de. Als Vorsitzender des Vereins grüße ich Sie im Namen des Vorstandes und aller Mitglieder ganz herzlich mit dem Wunsch: Bitte bleiben Sie gesund.  

Message of „Friends“ on the H&F Book of Remembrance

Since June 17.th 1955 both boroughs Hammersmith und Fulham und Berlin-Neukölln are connected through city partnership within the framework of the „Jumelage“. While there used to be many encounters in former times such as the participation of the rowing club Wiking in „The Head of the River Race“ on the Thames the last official visit from London took place here in Neukölln in September 2016. In the photo you can see in the middle our then district mayor and today’s Federal Minister Dr. Giffey and me on the far right in the picture. Unfortunately, the efforts of the civil society association „Friends of Neukölln“ to revive the town twinning have been unsuccessful since then, perhaps because of the discussions about „Brexit“ in the UK.

Seventy-five years after the end of World War II, the idea of town twinning, which has spread around the world from England, is not a dusty culture of remembrance. Friendly encounters between people from different countries and cultures are an important brick for peace in the world. Encounters through sport, culture and politics make an important contribution to international understanding and are a reminder that freedom and democracy are not a matter of course.

These days we are also in the thoughts of the citizens of Hammersmith and Fulham who, like ourselves, are threatened by an invisible, deadly virus. We hope that our friends in the UK will remain healthy and successfully cope with the consequences of the crisis.

Especially in times of „contact locks“ we become more aware of the value of interpersonal relationships. Let us use these experiences to raise this „treasure“ together after the multiple limitations. We invite all residents of H&F to relive the friendship between our two communities. This is already easy today with video meetings. If you are interested, please contact me at bertil.wewer@freunde-neukoellns.de. As chairman of the association, I greet you warmly on behalf of the board and all members with the wish: Please stay healthy.

Tulipan 2020

In diesem Jahr ist alles anders. Aufgrund der behördlichen Vorgaben zum Schutz vor dem Coronavirus kann die Blütenschau Tulipan im Jahr 2020 erstmalig nicht stattfinden. Der Britzer Garten ist geöffnet und man kann trotzdem einen Großteil der Tulpenpracht bewundern. Allerdings wurde wegen der Abstandsregelung der Tulipanteil mit einem Gitter abgegrenzt. Paten können ihre Beete besuchen, so auch die stellvertretende Vorsitzende E. Manteuffel. Die Freunde Neuköllns e.V. sind auch 2020 Pate eines Beetes!

2. Vorsitzende vor unserem Tulpenfeld.
„Unsere“ Tulpen am 24. April

Besuch aus Puschkin

Am 26. Februar 2020 trat das Vokalensemble der kaiserlichen Feodorowski Kathedrale in der St.  Dominicus Kirche auf. Vor über 50 Zuhörern trugen die vier Künstler Alexej Popow, Oleg Semonow, Maria Sentschurowa und Nadeshda Winogradowa russische Kirchen- und Volkslieder vor.

26.02.2020
Konzert des Vokalquartetts

Die vier stimmgewaltigen Künstler, brachten die Lieder ausdrucksvoll zur Geltung. Ob sanfte oder kraftvolle Töne, die Stimmen waren fein aufeinander abgestimmt. So entstand eine Atmosphäre in der die Zeit fast zum Stehen kam. Man bemerkte nicht wie die Zeit verging, so sehr vereinnahmte die Musik die Zuhörer in der Kirche.

Unter großem Applaus ging das Konzert nach einer guten Stunde zu Ende. So kann man nur hoffen, dass der Kontakt zur Neuköllner Partnerstadt Puschkin nicht wieder abreißt. Vielleicht kann die Musik eine Brücke zwischen den Menschen bauen.

Die Freunde Neukölln bedanken sich besonders bei der St. Dominikus Gemeinde, dass wir dort Gast sein durften. Obwohl so gut wie keine Vorbereitungszeit zur Verfügung stand, weil das Konzert sehr kurzfristig zustande kam, hat uns die Gemeinde einen perfekten Rahmen geben können. Nicht zuletzt soll der Kirchenraum mit einer beeindruckenden Akustik genannt sein. Er trug dazubei, den Stimmen ihre volle Ausdruckskraft zu geben.


Impressionen aus dem Konzert

Video aus dem Konzert: Zum Video

Nach dem Kirchen-Konzert gab ein Duo aus der russischen Künstlerdelegation noch ein kleines Konzert mit Liedern von Zarah Leander und Marlene Dietrich. In dem Restaurant „Vorwerck“ in der Neuköllner Passage konnten ein paar private Kontakte geküpft werden. s. auch. Ein paar Kostproben des russischen Duos mit Liedern von Zarah Leander und Marlene Dietrich.

Zarah Leander: Wenn der Herrgott will