Zwischen dem 10. und 13. Oktober besuchten die Freunde Neuköllns mit Gästen Neuköllns Partnerstadt Prag-5 (Smichov). In einem einstündigen Gespräch mit der Bezirksverwaltung wurden Themen angesprochen, auf deren Basis beide Bezirke die Kontakte zwischen den Menschen knüpfen und vertiefen könnten.
Neben dem administrativen Programm konnten wir die Stadt von ganz anderen Seiten sehen. Durch unsere kompetente Dolmetscherin und Stadtführerin Gabriela Kalinova wurden wir Zeuge der Feier zum 600-jährigen Todestag Jan Zizka. Eine Person, die für Tschechien und speziell den Hussiten bedeutsam ist. Der hussitische Gottesdienst zu seinen Ehren endete mit einer eigens zu dieser Zeremonie komponierten Kantate. Anschließend wurde eine Ausstellung eröffnet, indem der vor kurzem rekonstruierte Schädel Jan Zizkas und seinem Schwert gezeigt wurden. Das Schwert ist eine Leihgabe aus Schweden, weshalb auch der schwedische Botschafter anwesend war.
Neben diesen außergewöhnlichen Erlebnissen sahen wir auch das „normale“ touristische Prag. Frau Kalinova führte uns auf Kafkas Spuren durch die Altstadt, besuchte einen alten Friedhof, auf dem die Bewohner der ehemaligen eigenständigen Gemeinde Smichov bestattet liegen. Einem Friedhof vergleichbar wie den Berliner Friedhöfen am Mehringdamm oder der Bergmannstraße. Durch die Nutzung als Pest- und Seuchenfriedhof wurde er bereits im 19. Jahrhundert aufgegeben. Heute ist er ein Geschichtspark, der von Bürgern und Bürgerinnen Prag restauriert und betreut wird.
Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch und die Vorstellung eines Kinder-Hospiz-Projektes. Der Gründer der tschechischen Software Firma Avast mit seiner Frau sind dabei, das alte, unter Denkmalschutz stehende Schloss Cibulka zu sanieren. Darin sollen Kinder palliativ betreut werden. Das besondere an dem Konzept ist, dass diese erkrankten Kinder mit gesunden Kindern der Umgebung zusammenkommen können. Die Besichtigung offenbarte einen enormen Arbeitsbedarf, da die Stifter das historische Bauwerke erhalten wollen.
Als letzter Programmpunkt stand der Besuch der Prager Brüdergemeine an. Mitglieder der Neuköllner Brüdergemeine und Freunde feierten gemeinsam einen Gottesdienst mit anschließendem Kaffeetrinken und Gesprächen.
Vier Tage lang bescherte uns die Reise viele besondere und interessante Eindrücke. Mit sympathischen Mitreisenden vergingen die Tage mit all den Treffen und der eigen zu gestaltenden Zeit wie im Fluge. Der Dank der Reisenden geht an Manfred Herrmann für die Organisation der Fahrt.
Grabmal von Leopold Leonhard Thun-Hohenstein auf dem Friedhof Malostranský in Smichov.
Im Jahr 2008 hauchten Künstler aus Rixdorf, vor allem Marion Wegner aus dem Café Linus und Christoph Böhm vom Bauchhund Salonlabor, der Legende Leben ein, wonach das Zusammenleben der Halbstarken aus Deutsch-Rixdorf und den protestantischen Glaubensflüchtlingen in Böhmisch-Rixdorf vor fast 300 Jahren nicht immer konfliktfrei war. Der Sage nach entschieden die Dorfältesten, dass sich die Heranwachsenden nach Feierabend („Popráci“) treffen sollten, um ihre Kräfte im Strohballen-Rollen rund um den Richardplatz zu messen. Das rasanteste Dorffest Berlins gefiel den Gästen aus unserer Partnerstadt Usti nad Orlici so gut, dass sie ab 2009 im ostböhmischen Černovír die tschechische Variante „Rolování Slámy“ veranstalteten. Dazu reiste auch immer ein Team aus Rixdorf an, um die 250 Kilo schweren Strohballen bergan zu wuchten. Während die Rixdorfer dabei nicht immer den letzten Platz belegten, wurden die Gewinner aus Černovír zum nächsten Popráci auf dem Richardplatz eingeladen, wobei sie dort nicht immer die Sieger waren.
Durch die Corona-Pandemie fiel das Strohballen-Rollen in Rixdorf aus und danach mangelte es den Organisationen an der Kraft, dieses Event weiter auszurichten. Zwar gab es viele vollmundige Ankündigungen, aber mittlerweile ist das Popráci in Rixdorf selbst schon Geschichte.
Auch in diesem Jahr hatte sich wieder ein Team aus Rixdorf zusammengefunden, um am Rolování Slámy teilzunehmen. Doch leider war die Dorfstraße aufgerissen und die Arbeiten an der Abwasserkanalisation nicht rechtzeitig fertig, ein Phänomen, das bei uns ja nicht vollkommen unbekannt ist. Zwar konnte der Strohballen-Wettbewerb deshalb nicht stattfinden, da aber die Koffer schon einmal gepackt waren, reiste eine zehnköpfige Delegation vom 23. – 26. August nach Tschechien, um unsere Freunde dort zu besuchen. Diese hatten ein umfangreiches Besuchsprogramm zusammengestellt.
Gleich nach der Ankunft am Freitag in der Pension Rubinek in Písečná gab es bei einem zünftigen Abendessen im Dorfkrug ein Wiedersehen mit Matouš Pořický, dem „Chef“ vom Rolování Slámy. Dabei ist besonders Veronika Patočková für das unermüdliche Dolmetschen zu danken.
Reisegruppe Fröhlich
Am Samstag wurden die „Rixdorfer Freunde“ in Horní Čermná besucht. Das ist der Ort, aus dem der überwiegende Teil der Rixdorfer Exulanten stammt. Die böhmische Brüdergemeine hatte schon lange vor der politischen Wende Kontakte zu der evangelischen Kirchengemeinde in Horní Čermná geknüpft, was 1989 zu einer Städtepartnerschaft führte. Da das Dorf für Neukölln dann doch etwas zu piefig war, wurde die nächste größere Stadt Ústí nad Orlicí Partnergemeinde. Bemerkenswerterweise wurde der 1. Teil der Partnerurkunde noch mit der sozialistischen ČSSR geschlossen, was damals sehr ungewöhnlich war, und der 2. Teil dann mit der Tschechischen Republik.
Zunächst aber ging es nach Kunvald. Hier ließen sich nach 1453 Anhänger der verfolgten Glaubensgemeinschaft der Böhmischen Brüder nieder. Im Haus der Versammlung („Dum Na Sboru“), das vermutlich auf deren Grabstätte entstand, wurde eine Dauer-Ausstellung besichtigt und das 1910 errichtete Denkmal für Jan-Amos-Comenius. Für einen Besuch der „Brüder-Linde“, an der sich die Exulanten heimlich in der Nacht zur Flucht verabredeten, war leider keine Zeit mehr.
Reisegruppe Fröhlich mit Rixdorfer Freunde vor dem Comenius-Denkmal in Kunvald.
Nach Stärkung in einem Restaurant ging es zu einer kurzen Wanderung in das Adlergebirge zur Wilden Adler (Divoká Orlice), die hier die Grenze zu Polen bildet. Eine der ältesten Steinbrücken in Tschechien, die von italienischen Baumeistern errichtet wurde, verbindet die beiden Ufer der Orlici. Auch gibt es hier eine hundertjährige hölzerne „Schmugglerbrücke“ zwischen Böhmen und Schlesien. In Horní Čermná gab es ein Jazz-Konzert zum Abschied des beliebten Pfarrers Jakub Keller, der nach 26 Jahren eine neue Pfarrstelle antritt. Auch feierte die Feuerwehr ihr 145-jähriges Bestehen.
Sonntagmorgen traf sich die „Reisegruppe Fröhlich“ in dem schicken, neu eröffneten Café Karvána Karolina in der ehemaligen Post von Ústí nad Orlicí. Das Gebäude wurde von der Firma AGROSTAV erworben und aufwändig umgebaut. Dabei befinden sich die Toiletten des Cafés im ehemaligen Tresorraum, was eine besondere Herausforderung für die Bauarbeiter war. Im nahegelegenem Pardubice wurden die „Automaticke Mlyny“ besichtigt. Wo hundert Jahre Mehl gemahlen wurde, entstand nach 2015 die regionale Galerie Gočár, die städtische Galerie für zeitgenössische Kunst Gampa, das Bildungslabor Sféra (Sphäre) sowie das Informationszentrum der Stadt Pardubice. Hier wurden auf eindrucksvoller Weise historische Gebäudeteile mit moderner Architektur verbunden, die immer wieder Bezug auf die ehemalige Nutzung als Mühle und ihren gigantischen Getreide-speichern nimmt.
Der Weg zurück führte über das kleine Stadtmuseum von Žamberk. Hier befindet sich eine „satanische Bibel“ (Codex Gigas). Der Legende nach war ein Mönch der schwarzen Magie verdächtigt. Er wurde Ende des 12. / Anfang des 13. Jahrhunderts vor die Wahl gestellt, entweder lebendig eingemauert zu werden oder sein Wissen in nur einer Nacht in einem Buch niederzuschreiben. Letzteres konnte natürlich nur mit Hilfe des Teufels geschehen. Im 30-jährigen Krieg entführten die Schweden das Buch und haben es bis heute nicht wieder zurückgegeben. Immerhin fertigten sie Kopien der Seiten an, die hier zu einer originalgetreuen Kopie zusammengebunden wurden. Angeblich sind einige Seiten weiß auf schwarz gedruckt und bieten detaillierte Anleitungen zur Teufelsaustreibung. Gleich nebenan befindet sich eine kleine jüdische Trauerhalle und ein jüdischer Friedhof, der nach einer Schändung im Jahr 2006 wieder instandgesetzt wurde. Der Abend klang aus in einer ehemaligen sozialistischen Dorfdisko in Dolní Dobrouč, in der kürzlich ein Feinschmeckerlokal eröffnete.
Empfang der Reisegruppe Fröhlich durch Bürgermeister von Usti Hajek im Rathaus
Am Montagvormittag wurde die Delegation im Rathaus von Ústí nad Orlicí durch Bürgermeister Petr Hájek und seinen drei Stellvertretern empfangen. Dabei wurden auch künftige gemeinsame Aktivitäten besprochen. Auf dem Bahnhof von Česká Třebová war noch Zeit für einen kleinen Imbiss, bis die tschechische Bahn die Reisegruppe pünktlich wieder zurück zum Südkreuz brachte.
Seit 2005 ist Berlin-Neukölln mit dem Bezirk Prag 5 (Smíchov) städtepartnerschaftlich verbunden. Durch Stadtführungen sowie Begegnungen mit der Bezirksverwaltung, Vereinen und Bürger/innen können wir Geschichte und Gegenwart des auf der westlichen Moldauseite und recht zentral gelegenen Bezirks kennenlernen.
Anmeldeschluss: 29.09.2024 Weitere Informationen und Anmeldung hier weiterlesen als PDF-Datei
Erneut unterstützt uns die VHS-Neukölln bei der Umsetzung der Neuköllner Zeitreisen. Dafür an dieser Stelle ein Dankeschön! Die 14. Zeitreise steht unter dem Motto Siedlungsentwicklung Neuköllns/Rixdorf.
12.09.2024 Einführungsveranstaltung
Die 14. Neuköllner Zeitreise führt uns durch die Siedlungsgeschichte Neuköllns. Wir starten mit der Betrachtung der Besiedlung von Richardsdorp/Rixdorf im Mittelalter. Da die Quellenlage aus dieser Zeit gering ist, setzt die genauere Betrachtung im 19. Jahrhundert ein. Besonders der Wohnungs- und Häuserbau ist eng mit dem Bevölkerungswachstum verknüpft. Markante Merkmale der Entwicklung sind die Bauvorhaben der Gemeinde Rixdorf/Neukölln. Sie zeigen die charakteristischen Attribute deutscher Bauströmungen. In der Einführungsveranstaltung gibt es die entsprechende Übersicht. Denkmalgeschützte Bauten veranschaulichen die Entwicklung.
Die erste Führung der 14. Neuköllner Zeitreise geht durch die Dammweg-Siedlung. Die Siedlung ist durch die Gartenstadtbewegung inspiriert. Sie ist der Startpunkt der Besiedlung: die Köllnische Heide. 1920 war der Baubeginn und kann als Kristallisationspunkt verstanden werden. Die Siedlung hat durch die Struktur eine besondere Wirkung. Tauchen Sie gemeinsam in die besondere Atmospähre der Siedlung ein. Die Dammweg-Siedlung steht in einer Linie zu Wohnsiedlungen wie die Ideal-Siedlung, den Richardplatz und ähnlichen Orte Neuköllns.
Die Freunde Neuköllns e. V. haben am 27.04.2024 eine Führung und ein Zeitzeugengespräch in der Neuköllner Oper organisiert. Der Dank gilt vor allem Herrn Andreas Altenhof und Herrn Winfried Radeke. Andreas Altenhof ist Mitglied der aktuellen Geschäftsleitung. Winfried Radeke war Gründer und treibende Kraft der Neuköllner Oper. Er berichtete aus der Gründungszeit. In den 70er Jahren begann er in Neukölln Musicals zu inszenieren. Als Kirchenmusiker hatte er gute Beziehungen zur evangelischen Kirche. So war es nicht verwunderlich, dass die ersten Aufführungen in der evangelischen Martin-Luther-Gemeinde in der Neuköllner Fuldastraße stattfanden.
Als der Zuspruch für seine Arbeit und, wie er betont, für seine Künstlerinnen und Künstler immer größer wurde, wuchs der Wunsch nach einem festen Ort. Einen Ort, an dem geprobt und entwickelt werden konnte. Ein Ort, an dem aufgeführt werden konnte. Schließlich wurde die Neuköllner Passage gefunden. Eine alte Rixdorfer Kulturstätte. Ein typisches Ballhaus aus der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert bot den nötigen Platz für eine Bühne und einen großen Zuschauerraum. Die Anmietung verlief allerdings nicht ohne Komplikationen. So berichtete Winfried Radeke, dass der Regisseur und Medienunternehmer Ulrich Schamoni zunächst die Nase vorn hatte. Schamoni plante die Gründung eines privaten Berliner Radiosenders. Unter dem Namen Radio Hundert,6 wurde der Sender einige Jahre erfolgreich betrieben. Doch bevor es soweit war, brauchte Schamoni geeignete Räume. Die fand er in der Passage vor der Neuköllner Oper. Doch das Glück war Winfried Radeke hold. Schamoni zog mit seinem Radiosender in die Paulsborner Straße. Damit war der Weg frei für die Neuköllner Oper. Sie bekam den Mietvertrag und die Erfolgsgeschichte konnte weitergehen.
Den Abschluss bildete eine Führung durch die Räume hinter der Bühne. Die Neuköllner Oper verfügt über eine eigene Kostümschneiderei. Es gibt eine eigene Tischlerei, in der die Bühnenbilder gebaut werden. Alles, was für eine Inszenierung benötigt wird, ist hier zu finden. Der Blick hinter die Kulissen war daher nicht weniger spannend als das Gespräch mit den Machern der Neuköllner Oper.
Von einem weiteren Meilenstein in der Entwicklung berichtete Winfried Radeke. Mit der Verpflichtung von Peter Lund als Regisseur und Autor wurde die Neuköllner Oper über die Grenzen Berlins hinaus bekannt. Musicals wie „Das Wunder von Neukölln“ oder „Stella“ brachten Auszeichnungen und Preise.
Den Abschluss bildete eine Führung durch die Räume hinter der Bühne. Die Neuköllner Oper verfügt über eine eigene Kostümschneiderei. Es gibt eine eigene Tischlerei, in der die Bühnenbilder gebaut werden. Alles, was für eine Inszenierung benötigt wird, ist hier zu finden. Der Blick hinter die Kulissen war daher nicht weniger spannend als das Gespräch mit den Machern der Neuköllner Oper. Die Räumlichkeiten lassen sich als „organisiertes Chaos“ beschreiben. Trotz einer Nutzfläche, die sich über mehrere Etagen erstreckt, ist wenig Platz für die notwendigen Arbeits- und Funktionsbereiche. Alles greift ineinander und fließt ineinander. Schließlich der Blick von der Terrasse in die Passage. Die Terrasse ist wie ein versteckter Ort hoch oben zwischen den beiden Seitenflügeln der Passage.
Auch in diesem Jahr besuchten wir den Pferdemarkt in Leonberg. Zu Beginn lud Obermeister zum Partnerschaftsabend, dieses Mal mit Guggemusik, ein. Der Dienstag ist der Höhepunkt des Leonberger Pferdemarktes, beginnend mit einem Empfang im Rathaus, der Prämierung der Gespanne im Reiterstadion und dem großen Umzug bei strahlendem Sonnenschein durch die Stadt. Zwischenzeitlich konnten wir noch die Ausstellung Der Leonberger Hund besuchen. Aber das Wichtigste sind die Begegnungen und Gespräche mit unseren Freunden. Herzlichen Dank an die Stadtverwaltung für die perfekte Organisation.
Guggemusik BandWir und die LeonbergerUmzug 2024Umzug 2024
Liegen die Neuköllner Friedhöfe im Sterben? Diese Frage mag man sich stellen, wenn man sich den einen oder anderen Friedhof ansieht.
Die Veranstaltungsreihe „Neuköllner Friedhöfe: Quo vadis?“ in der 13. Neuköllner Zeitreise beschäftigt sich mit der Frage. Die Freunde Neuköllns e. V. und die Neuköllner VHS laden zu Gesprächen und Führungen zum Thema im ersten Halbjahr 2024 ein. Die Auftaktveranstaltung ist eine Podiumsdiskussion mit Verantwortlichen der Friedhofsträger und -gestalter am 24.02.2024 im Foyer des Kulturstalls auf dem Gutshof Britz. Die Veranstaltungen sind kostenlos.
Die Frage, ob Friedhöfe weiterhin benötigt werden, ist schnell beantwortet: Ja, denn wo gestorben wird, werden Friedhöfe benötigt. Allerdings müssen die Aufgaben und Gestaltung diskutiert werden, da sich die Art der Trauer, Erinnerungsformen und Grabgestaltung ändern. Das Aussehen der Friedhöfe passt sich dem gesellschaftlichen Wandel an. Ob der Kostendruck preisgünstige Bestattungen verursacht, die Auflösung fester Familienbindungen, die sich in Patchwork-Familien und Single-Lebensweisen ausdrückt, oder eine verstärkte Mobilität der Nachkommen, die Bestattungsarten verändert – sind Einflüsse, die Veränderungen hervorrufen.
Auf Friedhöfen kommen neue oder bereits bestehende, nun aber verstärkt auftretende Aufgaben und Funktionen zu. Dazu gehören Erholung und Entspannung in ruhiger Atmosphäre, gesunde Luft, Stille und Naturerlebnisse. Islamische Bestattungen sind häufiger geworden und beeinflussen die Gestaltung des Friedhofs. Leider sind Friedhöfe auch zu Treffpunkten der Drogenszene geworden. Der Friedhofsbereich wird immer häufiger als unsicher und gefährlich empfunden.
Am 24.02.2024 haben interessierte Bürgerinnen und Bürger von 14:00 bis 17:15 Uhr die Möglichkeit, mit Fachleuten über die aktuelle Lage auf den Neuköllner Friedhöfen zu sprechen.
Der zuständige Bezirksstadtrat von Neukölln Jochen Biedermann, der Geschäftsführer des Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte Tillman Wagner und der Geschäftsführer der Friedhof Treuhand Berlin – FTB – Dauergrabpflegegesellschaft mbH Oliver Siegmund, geben Auskunft über den aktuellen Stand der Umsetzung des FEP 2006 bis heute. In den darauf folgenden Wochen gibt es Führungen auf Friedhöfen, um den Zustand und Gestaltungselemente von Friedhöfen Vorort zu betrachten. Ende Juni schließt die Reihe mit einem Workshop, in dem konkrete Ideen, Vorschläge und Bedarfe gesammelt und zusammengefasst werden. Alle Veranstaltungen sind kostenlos.
Termin 24.02.2024, 14:00 bis 17:17 Uhr Ort: Foyer Kulturstall Gutshof Britz, Alt-Britz 73, 12359 Berlin Anmeldung dringend erwünscht, da nur begrenzte Sitzplätze zur Verfügung stehen.
Der Friedhof der Zukunft? Werner Schmidt & KI Midjourney… oder so? Werner Schmidt & KI Midjourney
Auch in diesem Jahr war wieder eine kleine Delegation aus „Rixie“, Leierkastenspieler „Rübezahl“ und Fahnenträger zum „Schlappentag“ nach Hof gereist. Neben der Teilnahme am traditionellen Umzug wurde dabei auf Initiative von Hans-Georg ein Schild mit einem Grußwort an den Fernweh-Park in Oberkotzau übergeben. Weiteres zur Übergabe und der dazugehörigen Fotostrecke von Klaus Beer: weiter
Was der Fernweh-Park ist, sollte lieber auf der Website angeschaut werden. Hier der Link: weiter
Am 10. März 2023 feierten wir unser 40-jähriges Jubiläum im Bootshaus unseres Mitglieds Rudergesellschaft Wiking in Britz. Bezirksbürgermeister Martin Hikel gratulierte unserem Verein mit den Worten: „Sorgen wir dafür, dass die Freunde Neuköllns noch in 60 Jahren da sind“. Unter den zahlreichen Gästen aus Kultur, Kirche, Wirtschaft, Kommunalpolitik und befreundeter Organisationen waren auch Daniel Dušek (l.) und Tomáš Vacenovský, stellvertretener Bürgermeister, aus Horní Čermná, die extra zu diesem Anlass angereist waren. Der Vorsitzende Bertil Wewer stellte unser Buch „40 Jahre Freunde Neuköllns“ vor, was von einem Reaktionsteam zusammengestellt worden war und zu einer Zeitreise durch Neukölln und seine Partnerstädteeinlädt.
Der Neuköllner Bezirksmeister Martin Hikel überreichte als „Geburtstagsgeschenk“ eine Kiste Neuköllner Sppezialitäten.
Foto (c) S. Parmann
Am 8. März 1983 gründete der damalige Bezirksbürgermeister Arnulf Kriedner mit Vertretern aus Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft den Verein, um den Kulturstandort Neukölln attraktiver zu machen. Mit dabei waren u.a. Manfred Motel, Günter Darge und Ulrich Schamoni. Dabei stand anfangs die Erhaltung von kulturellen Baudenkmalen wie Saalbau (heute Heimathafen), Passage (Neuköllner Oper), die ehemalige „Werkstatt der Kulturen“ oder Schloss und Gutshof Britz. Erst später verlagerte sich der Schwerpunkt der Aktivitäten des Vereins auf die Pflege der Städtepartnerschaften des Bezirks Neukölln. Durch Werner Schmidt und seinen „Zeitreisen“ wird der Denkmalschutz wieder belebt.
Auch Gäste aus unserer Partnerstadt Usti und Horní Čermná waren zu Gast.
Daniel Dušek und Tomáš Vacenovský mit unserem Vorsitzenden Bertil Wewer und der stellvertretenden Vorsitzenden Elfi Manteuffel.